Der Sohn 1 - Luis Carofilis
Siužetinės Linijos Tekstas
- 1. Der da schreibe Gedichte.
- 2. Tatsächlich?
- 1. Gedichte und dummes Zeug. Schon seit der Kindheit. Er zeige sie nicht vor, aber manchmal sei er so blöd, die Zettel herumliegen zu lassen. Ein mieser Wissenschaftler sei er, aber als Literat noch übler.
- 3. Der lasse sich nämlich aushalten. Sein Bruder sei wenigstens beim Militär. Der da habe nichts gelernt, könne nichts. Aber Gedichte!
- 2. Sie hätten Glück mit dem Wetter. Letzten Monat habe es viel geregnet. Jetzt könne man auf einen schönen Herbst hoffen.
- 2. Und wie. Ein Mathematiker, der eine Differentialgleichung erst erkenne, wenn sie ihn in den Fuß beiße. Dass ein Studium allein nichts zähle, wisse jeder: Jahrzehntelang habe er in die blöden Gesichter junger Leute starren müssen. Von meinem eigenen Sohn habe er Besseres erwartet. Warum ausgerechnet Mathematik?
- 3. Ich habe es nicht gewollt. Ich war gezwungen worden!
- 1. Ich studierte die Rechte. Und dazu Mathematik!
- 1. Ach, und von wem?
- 2. Der Wechsel von Wetter und Jahreszeiten macht die eigentliche Schönheit dieser Breiten aus. Der Vielfältigkeit der tropischen Flora stehe in Europa das jährliche Schauspiel einer wiedererwachenden Schöpfung gegenüber.
- 3. Von wem wohl?! Wer habe denn einen Gehilfen für die Vermessung gebraucht?!
- 1. Ein grandioser Gehilfe. Meilen um Meilen habe ich zweimal messen müssen wegen all der Fehler.
- 2. Fehler in der fünften Nachkommastelle! Die hätten keinerlei Auswirkungen, die seien völlig gleichgültig.
- 3. Einen Moment. Messfehler sind nie gleichgültig.
- 1. Und der zerbrochene Heliotrop, fragte Gauß. Der sei dann auch egal?
- 3. Eigentlich sogar zwei Heliotropen. Den anderen habe zwar ich fallen gelassen, aber nur weil ein Tölpel ihn auf den falschen Waldweg geführt habe.
- 2. Messen sei eine hohe Kunst, sagte Humboldt. Eine Verantwortung, die man nicht leichtnehmen dürfe.
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